Heimtückischer Stoß

Mutmaßlicher Brückenschubser soll in psychiatrisches Krankenhaus


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Das Landgericht wird über die Zulassung der Antragsschrift entscheiden.

Von Redaktion idowa

Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat laut eigenen Angaben in der vergangenen Woche eine Antragsschrift erhoben und beantragt, einen 28-Jährigen wegen versuchten Mordes und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen.

Der Beschuldigte soll nach Aussagen der Staatsanwaltschaft am 13. Oktober 2023 einen 20-Jährigen von der Brüstung der Steinernen Brücke in der Regensburger Altstadt gestoßen haben, so dass dieser 6,90 Meter in die Tiefe stürzte und sich schwer verletzte. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Beschuldigte aus einer ausländerfeindlichen Gesinnung heraus gehandelt habe, da es sich bei dem Geschädigten um einen syrischen Staatsangehörigen handelt. Außerdem soll er unmittelbar nach der Tat einem Polizeibeamten in Zivil den Hitlergruß gezeigt haben.

Im Rahmen der Ermittlungen wurde laut der Staatsanwaltschaft ein forensisch-psychiatrisches Sachverständigengutachten eingeholt, welches zu dem Ergebnis gelangte, dass der Beschuldigte bei Begehung der Tat eine manische Episode mit psychotischen Symptomen durchlebte und daher schuldunfähig war. Allerdings gehe von dem Beschuldigten aufgrund seines Zustandes auch zukünftig die Gefahr erheblicher Straftaten aus. Aus diesem Grunde hat die Staatsanwaltschaft die Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus beantragt.

Es wird darauf hingewiesen, dass für den Beschuldigten weiterhin uneingeschränkt die Unschuldsvermutung gilt. Das Landgericht Regensburg wird nunmehr über die Zulassung der Antragsschrift zur Hauptverhandlung entscheiden müssen.